Laminattechnik
 
Die
Laminattechnik für die Messerherstellung, bei der durch Feuerschweißen
unterschiedliche Stähle miteinander verbunden werden, hat besonders in
den skandinavischen Ländern eine lange Tradition und wird durch
verschiedene Autoren beschrieben. Entscheidend für das Gelingen einer
festen Verbindung ist die Verwendung eines Flussmittels, das ein Verbrennen des Stahles bei
der hohen Schweißtemperatur (ca. 1100 °C) verhindert und die Schlacketeile
bindet. Durch die Hammerschläge werden die verflüssigten Oxide aus den
Zwischenräumen der Stahllagen herausgepresst. Der spröde,
kohlenstoffreiche Messerstahl in der Mitte, wird durch zwei
kohlenstoffärmere Metallplatten geschützt. Sie verleihen der Klinge eine
höhere Flexibilität. Im oberen Bildbeispiel habe ich eine alte Ankerkette
zu zwei Platten ausgeschmiedet und den Yasugi-Messerstahl "Weißes Papier" dazwischen gelegt.
Die Kontaktflächen der Stähle sind vor dem zusammenlegen mit einem
Winkelschleifer vom Zunder befreit. An der
Stirnseite und auf der gegenüberliegenden Seite werden sie Stähle mit
einer Schweißnaht zusammengehalten. Die eine Platte ist etwas länger ausgeschmiedet und dient als
Haltegriff. Auf dem rechten Bild sind die drei Stähle nach der
Feuerschweißung auf 5 mm Dicke zu einer Stahlplatte geschmiedet worden.

Foto: Jochen Eichler |