Namibia -  siebente Reise 2012 mit Michael Hornburg

Abd el Kerim auf der Jagd nach Prachtkäfer (Buprestidae)

 Abd el Kerim begleitete uns vom 08. Februar bis 03. März 2012 auf eine entomologische Forschungsreise nach Namibia. In der Hauptsache wurde holzbewohnenden Käfern der Familie Buprestidae nachgestellt. Die drei Teilnehmer der Reise, H. Mühle (München), S. Gottwald und M. Hornburg (Berlin) sind allesamt über Jahrzehnte ausgewiesene Buprestidenspezialisten und über die Taxonomie hinaus auch erfahrene und geschickte Jäger dieser flüchtigen kleinen Gesellen.

Da die Entwicklung einer großen Anzahl Arten dieser Käferfamilie im Holz stattfindet und der Reisezeitpunkt etwas zu früh gewählt war, hatten diverse Arten ihren Entwicklungszyklus noch nicht beendet und befanden sich noch im Larvenstadium. Es musste zur normalen Jagd auf die Insekten also auch nach entsprechendem Holz mit Larvenspuren gesucht werden um dieses mit in die Heimat zu überführen und dort das Schlüpfen der Tiere abzuwarten. Abd el Kerim schälte so Rindenstreifen um Rindenstreifen von Bäumen und Ästen um die darunterliegenden Larvengänge zu Beurteilung freizulegen. Aussichtsreiche Äste wurden dann abgesägt, mit Fundortetiketten versehen und verpackt. Aber auch bei der Feinarbeit, wenn es darum ging Entwicklungsstadien oder die bereits fertigen Insekten aus ihren Puppenwiegen zu schneiden, war seine scharfe Klinge ein gefragtes Instrument. So hatte Abd el Kerim seine Vollbeschäftigung über diese drei Wochen gefunden. Die Tage an denen er nicht im Gelände war und seiner Bestimmung nachging können ganz einfach an zwei Fingern nur einer Hand abgezählt werden. Auch als Übernachtungsorte wählten wir hauptsächlich ein schönes Fleckchen im Busch mit entsprechenden Betätigungsmöglichkeiten.

Es war eine arbeitsreiche Zeit für Abd el Kerim denn darüber hinaus nahmen wir seine Dienste auch gerne zur Zubereitung des Essens in Anspruch. Ohne Murren stand er uns zudem willig beiseite wenn es darum ging Dunghaufen fachgerecht zu zerteilen oder coleoptere Aasbewohner und –verwerter aus ihrer warmen und pulsierenden Umgebung zu befreien und in ein Leben nach dem Tode zu überführen.

Wir hoffen Abd el Kerim hat diese Zeit mit uns genossen. Seine Schärfe und Schnitthaltigkeit bis zum letzten Tag hat uns beeindruckt. Die Form, Stärke und Verarbeitung der Klinge sind ideal für den täglichen universellen Gebrauch geeignet. Der Schwerpunkt liegt genau zwischen dem handschmeichlerischem Griff und der Klinge, so lässt Abd el Kerim sich sehr angenehm, fast wie eine natürliche Verlängerung der Hand, führen.

Wir freuen uns schon auf eine weitere Reise mit diesem zuverlässigen Begleiter.

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