Costa Rica - achte Reise 2012 mit Jörg Hoffmann Naturkundliche Reise mit Abd el Kerim nach Costa Rica vom 17. März bis 1. April
2012 – Momente einer
persönlichen Entdeckungsreise von Kerstin und Jörg Von
San José führte uns der Weg nach Nordwesten durch das bergige Inland mit zahlreichen
aktiven Vulkanen, darunter die Berge Poas, Arenal (Bild 1) und Rincon. Nebel- und
Berg-Regenwäldern waren besonders im Umfeld dieser Vulkane anzutreffen und setzten
sich aus großen Teilen ursprünglicher Vegetation, den Primärregenwäldern mit
einer hohen Artenvielfalt, zusammen. Im
Inland befinden sich besonders in Richtung der Landesgrenze nach Nicaragua ausgedehnte
landwirtschaftliche Gebiete mit großen Ananas-Plantagen, Maniokfeldern, Zuckerrohr,
Mais, Bananen, Kaffee, Mangobäumen, u. a. Früchten. Eine
unserer Wandertouren führte am Fuße des Arenals durch Primärregenwälder mit
vielen Orchideen und oft dichter Vegetation, die gelegentlich einen leichten
Durchweg verhinderte (Bild 2), auch über kantige Lavafelder. Entlang der schmalen
Pfade im Regenwald waren häufig Blattschneiderameisen zu beobachten. Akustisch
dominierten immer wieder anschwellende und abfallende Geräuschkonzerte der Zikaden
und anderer Insekten sowie „Zwischenrufe“ einiger Vogelarten. Überraschende
Vogellaute waren z. B. die des „White-collared Manakin“ (Bild 3), einer im Unterholz lebenden
etwa Kleiber großen Vogelart, die im Revier ein kräftiges Knallgeräusch durch
Flügelschlag erzeugt, hin und wieder auch seinen zarten Reviergesang hören
lässt. Die
Vogelartenvielfalt ist hoch. Etwa 850 verschiedene Arten wurden bisher in Costa
Rica registriert, mehr als in ganz Europa. Wir hatten uns mit dem Field Guide
„The Birds of Costa Rica“ ausgerüstet, um mit dieser Bestimmungehilfe der Vogelartenvielfalt
näher zu kommen. Als beste Methode für Vogelartenbestimmungen haben sich bei
unseren Touren Belegfotos erwiesen, auch wenn diese nicht immer zufriedenstellende
Bildschärfen aufwiesen. Auf diese Weise konnten wir über 100 verschiedene Arten
identifizieren, darunter seltene Arten wie den Great Potoo, einer nachtaktiven,
exzellent getarnten Art und den Jabiru, einer besonderen Storchart, auch einige
endemische Arten wie z. B. den Yellow-crowned Euphonia in halb offener
Landschaft unweit des Vulkanes Rincon und die in den Nebelwäldern am Poas vorkommende
Kolibriart Fiery-throated Hummingbird. Natürlich fehlten Kingfisher-, Trogon,
Toucan-, Tanager-, Woodpecker-Arten sowie viele weitere nicht. Für uns schön zu
beobachten war unter den Spechten unser Namensvetter, der Hoffmann`s
Woodpecker, der in seiner Größe etwa unserem heimischen Buntspecht gleicht. Der
Raubbau an den Primärregenwäldern hat in Costa Rica stark abgenommen, wurde uns
erzählt. Über 20% der Landesfläche seien als Nationalparke ausgewiesen. Dennoch
werden auch heute noch alte Baumriesen mit vielen Metern Umfang gefällt. Wir
konnten einen solchen gewaltigen Urwaldriesen erleben, für dessen Umlaufen etwa
50 Meter nötig waren. Ein Wunderwerk der Natur! Haben auch Baumstümpfe beinahe
solch großer Bäume gesehen, mit noch übrig gebliebenen, kleinsten
Hartholzresten (Bild 4), Plätzen, an den sich im Halblicht gern einige der heimischen
Schlangenarten aufhalten. Die
landwirtschaftlichen Früchte Costa Ricas sind wunderbar und nicht mit den in
Deutschland erhältlichen, halb reif oder besser unreif geernteten und in Kühl-Containern
transportierten „Südfrüchten“ vergleichbar. Frisch geerntete und sonnenlichtgereifte
Ananas (Bild 5) gehörten daher neben weiteren Früchten mit zu unserem täglich
vorzüglichen und gesunden landestypischen Essen. |
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